POLITIK | Stärkung der digitalen Kompetenzen von Gesundheitsfachpersonen
Die Digitalisierung verändert den Berufsalltag von Gesundheitsfachpersonen stark. Eine Motion von Andri Silberschmidt will dieser Entwicklung Rechnung tragen und die Aus-, Weiter- und Fortbildung von Gesundheitsfachpersonen in diese Richtung anzupassen. ARTISET und CURAVIVA begrüssen, dass die SGK-S ihrem Rat die Annahme der Motion empfiehlt.
Digitale Instrumente erfordern neue Kompetenzen
Das elektronische Patientendossier, Apps für die Messung von Gesundheitsdaten, Video-Sprechstunden kommen im Gesundheitswesen immer stärker zum Einsatz und erfordern neue Kompetenzen von Fachpersonen. Deshalb ist es folgerichtig, dass die Digitalisierung Eingang in die Lehrpläne findet.
Handlungsbedarf wurde vom Bund erkannt
Die Motion will die gesetzlichen Grundlagen so anpassen, dass die entsprechenden Kompetenzen in Aus-, Weiter- und Fortbildung von Gesundheitsfachpersonen vermittelt werden müssen. Hierfür müssen die verschiedenen Gesetzesgrundlagen (Gesundheits-, Medizinal- und Psychologieberufegesetz) möglichst einheitlich angepasst werden. Konkret soll jeweils eine Bestimmung integriert werden, die sich auf die Kompetenzen im Zusammenhang mit der digitalen Transformation bezieht.
Bildungsinstitutionen sind bei der Anpassung der Curricula gefordert
Die Ausrichtung der gesetzlichen Grundlagen auf die für die Berufsausübung erforderlichen Kompetenzen bringt den Vorteil mit sich, dass die Bildungsinstitutionen und Fachgesellschaften, die nah am Arbeitsalltag von Fachpersonen sind, die Aus-, Weiter- und Fortbildungscurricula anpassen und konkretisieren. So kann sichergestellt werden, dass der Lehrplan der einzelnen Berufsprofile die relevanten Inhalte in Bezug auf die Digitalisierung enthalten.
Verankerung der digitalen Kompetenzen in die Curricula ist auf gutem Wege
CURAVIVA und ARTISET begrüssen, dass die ständerätliche Kommission die Motion für die Förderung der digitalen Kompetenzen der Gesundheitsfachpersonen deutlich angenommen hat. Bereits im letzten Herbst hat der Nationalrat die Motion nach der Empfehlung des Bundesrats mit grosser Mehrheit angenommen. Mit der finalen Annahme durch den Ständerat können die notwendigen Schritte zur Verankerung der digitalen Kompetenzen in den rechtlichen Grundlagen zügig an die Hand genommen werden. Dies wäre ein wichtiger Schritt, um Gesundheitsfachpersonen für zukünftige Entwicklungen fit zu machen und so eine qualitative und effiziente Gesundheitsversorgung sicherzustellen.
22.3163 Motion Silberschmidt «Stärkung der digitalen Kompetenzen von Gesundheitsfachpersonen»
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