NIP-Q-UPGRADE | Die Ergebnisse zu Qualitätsentwicklungspraktiken in Pflegeheimen liegen vor.

Die Ergebnisse aus einem weiteren Teilprojekt des Nationalen Implementierungsprogramms NIP-Q-UPGRADE liegen vor. Darin wurden die Qualitätsentwicklungspraktiken in Schweizer Pflegeheimen erhoben und analysiert. Wir haben die Ergebnisse für Sie kurz zusammengefasst.

Im Rahmen des Nationalen Implementierungsprogramms NIP-Q-UPGRADE wurden die Qualitätsentwicklungspraktiken in Pflegeheimen untersucht. Das Teilprojekt umfasste eine nationale Online-Umfrage, die durch Interviews mit Personen auf Führungsebenen und Verantwortungen im Bereich Qualitätsentwicklung sowie Workshops mit Bewohnenden und Angehörigen ergänzt wurde.

An der nationalen Umfrage nahmen insgesamt rund 200 Pflegeheime aus der ganzen Schweiz teil.

Bei den anschliessenden Analysen lag der Fokus auf organisatorische Strukturen und in die Nutzung datenbasierter Praktiken. Zudem wurden zentrale Einflussfaktoren der Qualitätsentwicklung untersucht.

Die Erkenntnisse aus der Analyse

Die Ergebnisse zeigen, dass

  • die meisten der befragten Pflegeheime Qualitätsentwicklungsmassahmen umsetzen, wobei ein Bedarf an datenbasierter Qualitätsentwicklung insbesondere in den MQIThemen Polymedikation, Schmerzen und Gesundheitliche Vorausplanung besteht.
  • verschiedene Methoden der Qualitätsentwicklung angewendet werden, z.B. im Beschwerdemanagement oder zur Erfassung und Vermeidung von Patientenrisiken (wie Critical Incident Reporting Systeme CIRS) sowie zur nachhaltigen Optimierung der Qualität durch den PlanDo-Check-Act (PDCA)-Zyklus.
  • die meisten der befragten Pflegeheime Daten der medizinischen Qualitätsindikatoren MQI nutzen, um die Pflege und Versorgungsqualität zu bewerten.
  • motiviertes und qualifiziertes Personal notwendig ist, um eine Qualitätskultur zu etablieren, in der auch die datenbasierte Qualitätsentwicklung einen strategischen Stellenwert einnimmt. Zudem äussern viele Pflegeheime den Wunsch, in einem Netzwerk zusammenzuarbeiten, um Beispiele, Erfahrungen und Ressourcen zur Qualitätsentwicklung auszutauschen.
  • Qualitätsentwicklung durch Zeitmangel, fehlende personelle und finanzielle Ressourcen erschwert wird.
  • die Diskussion der MQIWerte oft auf Ebene des Managements, jedoch selten im Austausch mit Fachpersonen der Pflege stattfindet.
  • Bewohnende kaum aktiv an der Qualitätsentwicklung in den Pflegeheimen beteiligt werden, obwohl sie dies sehr begrüssen würden. Daher schlagen sie als Austauschgefäss einen Bewohnerrat vor.

Wie geht es weiter?

Die Ergebnisse des Teilprojektes dienen der Entwicklung konkreter praxisorientierter Massnahmenpakete. Diese Massnahmen unterstützen die Pflegeheime darin, ihre Versorgungsqualität datenbasiert und nachhaltig weiterzuentwickeln.

Das Ziel des nationalen Implementierungsprogramms NIP-Q-UPGRADE ist die datenbasierte Weiterentwicklung der Versorgungsqualität in den Schweizer Pflegeheimen. Hierfür werden die Pflegeheime bei der Arbeit mit den nationalen medizinischen Qualitätsindikatoren (MQI) praxisorientiert unterstützt. Im Rahmen des Programms werden mehrere Teilprojekte durchgeführt. Über deren Ergebnisse informieren wir Sie regelmässig.  

Detaillierte Informationen

Sowohl der Schlussbericht (in Deutsch) wie dessen Kurzfassung (in Deutsch, Französisch und Italienisch) können Sie unter dem folgenden Link herunterladen.

Zum Bericht

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