Wohnen für Menschen im Alter
Hier erfahren Sie, wie Sie flexible Wohnangebote für Menschen im Alter umsetzen können und wo Sie dabei Unterstützung erhalten.
Wohnform-Typen
CURAVIVA hat fünf Wohnformen im Sozialraum identifiziert:
- Klassisch häusliche Wohnformen: Wohnungen, Häuser (inkl. Spitex und andere Dienste zur Unterstützung zu Hause).
Ziel: Erhaltung und Förderung der Selbstständigkeit des Patienten zu Hause.
- Gemeinschaftliches Wohnen: Wohnungen oder Zimmer in Mehrgenerationen-Projekten, Gemeinschaftshäusern oder -wohnungen oder Wohngruppen.
Ziel: Leben in einer sozialen Gemeinschaft mit unterstützenden Dienstleistungen.
- Wohnen mit Dienstleistungen / Unterstützung: Wohnungen mit verschiedenen Leistungspaketen (Grund- und Zusatzleistungen), Wohnungen mit Kontaktperson, Wohnungen mit Anbindung an eine Einrichtung.
Ziel: Zugang zu Hilfsleistungen.
- Wohngruppe mit Pflege und Betreuung: Zimmer (in Häusern, Grosssiedlungen, Wohnanlagen, generationenübergreifenden Projekten). Die Wohngruppen können eine Mischform (z. B. Demenz und Behinderung) oder ein spezifisches Angebot (Alter, Behinderung, geistige Behinderung) aufweisen.
Ziel: Zugang zu Pflege- und Betreuungsleistungen.
- Klassisch stationäre Wohnformen: Pflegeheime/Institutionen für ältere Menschen, Menschen mit Behinderungen und Menschen mit geistiger Behinderung in verschiedenen Wohnformen.
Ziel: Sicherstellung der Unterbringung sowie der sozialen und pflegerischen Betreuung der Bewohnerinnen und Bewohner.
Unterstützungsleistungen
In einer sogenannten «intermediären» Wohnform – zwischen den klassischen privaten Wohnformen (Haus oder Wohnung) und den klassischen stationären Wohnformen (Pflegeheim) – variiert der Bedarf an spezifischen Pflege- und Betreuungsleistungen.
Das Modell Mahrer Imhof 2018 ermöglicht es, den Bedarf an einem Angebot mit einer Kategorisierung (D / C / B / A) zu differenzieren. Die Kategorien reichen vom niedrigsten Leistungsbedarf (D) bis zum höchsten Leistungsbedarf (A).
- D: Die Wohnung bietet einen geschützten Rahmen, um den Bedürfnissen von Senioren nur in Bezug auf die Versicherung gerecht zu werden.
Betroffene Wohnformen: Gemeinschaftliches Wohnen, Wohnen mit Dienstleistungen / Unterstützung.
- C: Die Wohnung bietet einen geschützten Rahmen, um den Bedürfnissen von Senioren nach Betreuung und Pflege sowie nach Sicherheit durch eine externe Fachkraft gerecht zu werden.
Betroffene Wohnformen: Gemeinschaftliches Wohnen, Wohnen mit Dienstleistungen / Unterstützung.
- B: Die Wohnung bietet einen geschützten Rahmen, um den Bedürfnissen von Senioren nach Betreuung und Pflege sowie nach Sicherheit durch eine professionelle Hausbetreuung rund um die Uhr gerecht zu werden.
Betroffene Wohnformen: Betreutes Wohnen, dezentrale Wohneinheiten.
- A: Die Wohnung bietet einen geschützten Rahmen wie in Kategorie B und umfasst eine spezialisierte Pflege in Verbindung mit palliativen Situationen und Demenz.
Betroffene Wohnformen: Wohnen mit Dienstleistungen / Unterstützung, Wohngruppe mit Pflege und Betreuung.
CURAVIVA fördert die Entwicklung von ergänzenden Angeboten für Pflegeheime, die darauf ausgerichtet sind, Pflegebedürfnisse im Umfang von 30 bis 60 Minuten pro Tag zu decken (Stufen C & B nach dem Modell Imhof und Mahrer Imhof 2018).
Bedarf an Alters- und Langzeitpflege in der Schweiz | OBSAN | 2022 (PDF, 2399)
Intermediäre Strukturen für ältere Menschen in der Schweiz 2021 | OBSAN | 2021 (PDF, 1230)
Tool für Siedlungsprojekte
Sie sind Sozialunternehmerin oder Sozialunternehmer oder vertreten die öffentliche Hand? Hier finden Sie Werkzeuge, um flexible Wohnformen zu planen und Ihre finanziellen Entscheidungen zu lenken.
Wohnformen Flex – zur Entwicklung flexibler Wohnformen
Sie sind sich nicht sicher, wie Sie das Wohnen für ältere Menschen gestalten sollen? Mit unserem Online-Tool Wohnformen Flex können Sie Ihr zukünftiges Angebot für flexibles Wohnen konzeptualisieren. Es stellt die verschiedenen Typologien von flexiblen Wohnformen vor. Und Sie werden bald in der Lage sein, deren Zweckmässigkeit auf der Ebene Ihrer Gemeinde zu bestimmen.
Finanzinstrumente – zur Erstellung eines soliden Finanzplans
Ihre Organisation für ältere Menschen ist auf dem Weg zu einer integrierten, sozialraumorientierten Versorgungsstruktur. Hier finden Sie Hilfen für die Erstellung eines soliden Finanzplans.
- Um Pricings für Mieten und Dienstleistungen zu erstellen.
Auf unserer Website Wohnformen Flex finden Sie Vorlagen für Finanzpläne, um die Miet- und Dienstleistungspreise zu schätzen, mit denen Sie Ihre Investitions- und Betriebskosten decken können. So können Sie die Rentabilität und den Cashflow Ihrer Projekte abschätzen.
Zur Webseite Wohnformen Flex - Um einen Businessplan zu erstellen.
Unsere Website Wohnformen Flex bietet eine Vorlage für einen Geschäftsplan für die Initiierungs-, Analyse- und Entwurfsphase. Hinweis: Dieser Geschäftsplan konzentriert sich auf selbstbestimmtes Wohnen mit Dienstleistungen in verschiedenen Wohn- und Raummodellen.Zur Webseite Wohnformen Flex
Architektur und Räume
Angenehmes Leben und eine angenehme Umgebung, Selbstständigkeit und Unabhängigkeit bis ins hohe Alter sind die Schlüsselbegriffe, die jedes Bauprojekt leiten sollten.
Architektur, die das Wohlbefinden fördert
Um den Bedürfnissen der schwächsten älteren Menschen gerecht zu werden, muss die Architektur nicht nur die Bausubstanz, sondern auch Fragen der Gesundheit, der Mobilität, des Wohnens und der sozialen Teilhabe berücksichtigen.
- Von der Vision zum Projekt
Um Ihnen bei einem Neubau, einer Erweiterung oder einer Renovierung zu helfen.
Neubau, Erweiterung oder Renovation eines Alters- und Pflegeheims | CURAVIVA | 2012 (PDF, 1770 KB) - Die Beiträge der Architekturpsychologie.
Um einen angenehmen und passenden Lebensraum zu schaffen, müssen die psychischen Kompetenzen und Bedürfnisse älterer Menschen berücksichtigt werden.
Architekturpsychologie | CURAVIVA | 2020 (PDF, 362 KB) - Innenarchitektur im Gesundheitsbereich (Healing architecture).
Um einen qualitativ hochwertigen Raum zu schaffen, müssen Licht, Farbe, Geruch, Lärm und Orientierung berücksichtigt werden. Diese Dimensionen sind besonders für pflegebedürftige Menschen und solche, die mit einer Demenz leben, von entscheidender Bedeutung.
Innenarchitektur im Gesundheitswesen | CURAVIVA | 2020 (PDF, 1488 KB)
Räume, die Unfälle vermeiden
Es gibt viele Studien, bewährte Verfahren und Hilfsmittel, um eine sturzsichere Architektur zu realisieren. Hier sind einige davon (BFU):
Sturzprävention in der Spitex und Pflege | bfu
Sturzprävention in Alters- und Pflegeinstitutionen | bfu
Treppen: Sicherheit auf Schritt und Tritt | bfu
Fumoirs und Zimmer, in denen geraucht werden darf
Informationen darüber, ob in einer Unterkunft das Rauchen in privaten Zimmern (Zimmer im Pflegeheim oder im betreuten Wohnen) verboten ist oder ob es erlaubt werden kann/sollte.
Schutz vor Passivrauchen in Alters- und Pflegeheimen | CURAVIVA | 2021 (PDF, 498 KB)
Empfehlungen für die Gestaltung von Fumoirs | CURAVIVA | 2013 (PDF, 49 KB)
Schutz bei Hitzewellen
Der Körper älterer Menschen ist weniger effizient bei der Regulierung der Körpertemperatur. Daher müssen diese Menschen gut vor Hitze geschützt werden.
Verhaltensregeln bei Hitze | BAG
Umzug in ein Pflegeheim
Die Ankunft in einem Pflegeheim erfordert administrative und logistische Schritte. Hier finden Sie zwei Hilfen, um diese Schritte zu begleiten.
Eintritt in ein Pflegeheim – Muster Pensionsvertrag
Checkliste Einrichtung des Zimmers für einen Umzug in ein Pflegeheim